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Tischkultur in Europa aus dem Blickwinkel von FengShui

Heute erzählt uns Margarete Duenow, FengShui-Beraterin aus Schwaikheim bei Stuttgart, wie wir mit Farben unsere Tischdekoration gezielt gestalten können. Denn schließlich isst das Auge mit! Welche Aussagen stellen die unterschiedlichen Farben dar und welche Symbolik verbirgt sich generell dahinter? Die über 5000 Jahre alte Weisheitslehre FengShui gibt Antworten.

„Wenn Sie bei der Tischdekoration beispielsweise Weiß als Grundton für die Tischdecke und das Geschirr verwenden, kommen alle weiteren Farben hervorragend zur Geltung. Falls Sie darüber hinaus zusätzlich Ihr Gewicht regulieren und abnehmen wollen, so wählen Sie dazu passende Blau-Töne. Yin-Farben zügeln den Appetit! Wollen Sie den Appetit anregen, so wählen Sie zu Ihrer weißen Grunddekoration Gelb- und Orange-Töne mit einem „Schuss“ Rot.

Tischdekorationen in den „fünf Grundfarben“ – den 5 Elementen Weiß, Blau, Grün, Rot und Gelb – kommen besonders gut zur Geltung, wenn Sie davon mindestens drei Farben in unterstützender Folge verwenden. Natürlich können Sie auch immer alle fünf Grundfarben dekorieren, um die Harmonie bei Tisch zu fördern.

Farbkombinationen für drei Farben:

Weiß, Blau und Grün
Blau, Grün und Rot
Grün, Rot und Gelb/Orange
Rot, Gelb/Orange und Weiß

Symbolik der Farben:

Blau ist die Farbe des Wassers und wird bei den Chinesen mit Geldverdienen in Verbindung gebracht. Es symbolisiert Ruhe, Treue, Frieden und Stille. Je heller das Blau, umso mehr Fernweh vermittelt es. Hellblau befreit, erweitert und lässt im wahrsten Sinne des Wortes den Menschen durchatmen. Je dunkler das Blau ist, umso passiver, statischer und drückender wird es. Blau ist auch die Farbe des Mondes, der Weiblichkeit und der Nacht ist (Yin).

In der chinesischen Tradition wird nicht Blau sondern Schwarz verwendet. Schwarz bedeutet auch Winter, Wasser und Weisheit.

Grün ist die Farbe des Holzes und steht für Wachstum und Harmonie. Grün wirkt auf uns Menschen beruhigend und kommunikativ. Lindgrün regt beispielsweise das Herz-Chakra an und damit auch die Energie des Herzens, des Gefühls und unterstützt eine gefühlvolle Kommunikation. Je dunkler das Grün ist, um so antriebsloser und behäbiger kann ein Mensch werden.

In der chinesischen Tradition steht die Farbe Grün für Wachstum und Gedeihen. Es bedeutet auch Herzensgüte und Frühling.

Rot ist die Farbe des Feuerelements und wird mit dem Leben an sich in Verbindung gebracht und kann den Prozess der Ich-Findung fördern. Rot wird dem Yang zugeordnet. Es ist männlich, stark und aktiv, gibt Kraft zum Durchhalten, stärkt das Bewusstsein, wirkt aber auch fordernd und herrschend. Rot ist auch die Farbe des Kriegers, der Liebe und der Leistungsbereitschaft, es vermittelt sowohl Achtung als auch Aggression.

Achtung: beim Einsatz von zu viel Rot kann es öfter zu Wutausbrüchen und Streitigkeiten kommen.
In der chinesischen Tradition steht Rot für das Glück. Deshalb trägt die Braut bei der Hochzeit meistens die Farbe Rot, wenn auch inzwischen das „westliche weiße Brautkleid“ in der Modebranche seinen Einzug hält.

Gelb ist die Farbe der Erde. Bei den Chinesen ist es auch die Farbe des Kaisers und wird deshalb oft in Palästen durch Gold ersetzt. Gelb ist die Farbe der Sehnsucht und der Extrovertiertheit. Achtung: dunkles Gelb kann Intoleranz, helles Gelb die Weisheit fördern.

Gelb ist beweglich und heiter. Ein schönes Sonnengelb vertreibt Müdigkeit und Arbeitsunlust, macht fröhlich und geistig rege. Es ist anregend für Nerven und Gemüt. Wird Gelb jedoch mit Schwarz vermischt, wirkt es intolerant. Gelb wird der Erd-Mitte und im Körper dem Solarplexus zugeordnet. Es regt den sowohl den Stoffwechsel als auch den Appetit an.

Gelb und Gold waren vor 5000 Jahren nicht immer gleichbedeutend. Heute wird oft Gelb statt Gold eingesetzt. Zur Zeit der Pharaonen in Ägypten war es genau umgekehrt. Denn der Glanz des Goldes und seine Spiegelung galten als heilig. Gelb ist nur ein Abglanz des mächtigen Goldes, denn der Sonnengott spiegelt sich in Gold und nicht in Gelb.

Die chinesische Tradition wiederum sieht in Gelb die Farbe der Erde. Deshalb wird diese Farbe dem Element Erde zugeordnet, welche der Kaiser regiert und ist die Farbe aller Herrschenden. Daher findet man Gelb auch häufig in chinesischen Teppichen.

Weiß. Mit Weiß ist eher Silbergrau als Weiß gemeint, denn Silbergrau ist die Farbe des Metalls.
Weiß ist eigentlich keine Farbe. Schwarz und Weiß stellen zusammen die Pole dar, aus denen die Farben entstehen oder anders gesagt, alle Zwischentöne sind Farben. So sind in absoluter Dunkelheit – Schwarz – oder Helligkeit – Weiß – keine Farben mehr wahrzunehmen.

Bei den Chinesen ist Weiß die Farbe des Todes. Tote werden in weiße Leintücher eingewickelt. Damit verknüpft man den spirituellen Aufstieg der Toten in das Lichtreich mit der Farbe Weiß.

Auch bei uns in Europa ist Weiß oft mit einem Trauerthema verbunden, wenn auch oft unbewusst. Wer sein z. B. sein Schlafzimmer ganz in Weiß gestaltet, von der Bettwäsche über die Wandfarbe und die Möbel, hat meist ein leidvolles Thema aus der Vergangenheit zu bewältigen. Wenn man die Farbe Weiß gleichzeitig mit vielen metallischen Gegenständen kombiniert, kann es unter Umständen im Laufe der Zeit zu Depressionen kommen. Alte Quellen berichten von der Farbe Weiß als der Farbe der Gerechtigkeit.“

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